Alle paar Jahre ein schickes neues Auto? Am besten ein schön großer SUV, der ordentlich was hermacht? Das Fahrzeug als Statussymbol ist jedoch eines in der Regel nicht: klimafreundlich. Als überzeugte BioCNG-Fahrerin möchte ich in diesem Beitrag ein Thema beleuchten, das in der aktuellen Debatte um Antriebsarten, Kraftstoffe und Klimaschutz oft zu kurz kommt: Die Nachhaltigkeit der Fahrzeuge selbst – also der Ressourcenverbrauch bei der Produktion der Autos, also von Karosserie und Motor über Reifen oder Sitze bis hin zum Lenkrad oder den Außenspiegeln sowie bei E-Fahrzeugen die Batterie. Auch die größere Umweltfreundlichkeit durch längere Nutzung der Fahrzeuge werden im Zusammenhang mit klimafreundlicher Mobilität kaum diskutiert. 

Eine rein auf den Antrieb verengte Debatte spiegelt jedoch nicht die vollständige Klimabilanz eines Fahrzeugs wider. Dabei ist der Ressourcenverbrauch, der für das Fahrzeug selbst anfällt, beträchtlich; und das natürlich umso mehr, je größer das Fahrzeug ist. In einer Welt, in der sich immer stärker zeigt, dass Ressourcen endlich sind und ihre Gewinnung und Nutzung mit hohem Kosten- und Energieaufwand und oft auch erheblicher Schädigung der Umwelt verbunden sind, sollte ein schonenden Umgang mit Ressourcen oberstes Gebot sein. Allein deshalb betrachte ich den anhaltenden Trend zu riesigen SUVs kritisch. Das gilt allerdings unabhängig von der Antriebsart.

Getreu der Nachhaltigkeitsmaxime „Refuse, reduce, reuse, repurpose, recycle“ (vermeiden, reduzieren, wiederverwenden, umfunktionieren, recyceln) plädiere ich daher dafür, nicht nur auf klimaschonendes, zukunftsfähiges BioCNG als günstigen „grünen“ Kraftstoff der Wahl zu setzen, sondern das eigene Fahrzeug darüber hinaus auch, so lange es geht, zu fahren.
 

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Mein BioCNG-betriebener Touran TSI Ecofuel strebt die 20 Jahre an
Ich selbst bin aktuell seit 13 Jahren in meinem Touran TSI Ecofuel (Baujahr 2011, Modelljahr 2012 mit Stahltanks, 5Sitzer) unterwegs und habe damit bislang über 222.222 Kilometer zurückgelegt. Für meinen Fünfsitzer fallen 38 Euro Kfz-Steuer an. Der Tank fasst 24 Kilogramm (Bio)CNG. Das genügt für eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Und 11 Liter Benzin hat der Touran auch noch an Bord. Also liegenbleiben kommt da nicht vor. Dank reichlich Platz im Kofferraum ist er auch für Urlaube mit viel Gepäck bestens geeignet. Dementsprechend war ich mit meinem Touran auch schon in Tschechien, Schweden, in Italien, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Dänemark und natürlich kreuz und quer in Deutschland unterwegs. Und das soll auch die nächsten Jahre noch so bleiben. 

Mit seinen 13 Jahren und den über 200.000 zählt der „Touri“ inzwischen zu den „Langzeitautos“. Für die Langlebigkeit von Fahrzeugen setzt sich aktiv die Interessensgemeinschaft Langzeitautos.eu ein.

Damit mein BioCNG-Auto problemlos seine Kilometer abspult, lasse ich es regelmäßig in einer VW-Werkstatt hier in München, die auch auf CNG-Fahrzeuge eingestellt ist, durchchecken und – wie vom Werk vorgeschrieben – alle 15.000 Kilometer einen Ölwechsel machen. Geld, das ich zugunsten einer entsprechend langen Lebensdauer meines Fahrzeugs gerne bereit bin zu investieren. Darüber hinaus steht mein CNGler in einer Tiefgarage. Die bietet natürlich einen effektiven Schutz gegen Wind und Wetter, was sich auch positiv auf die Lebensdauer auswirkt. Zudem war und ist es mir wichtig, dass mein Fahrzeug nicht Platz im öffentlichen Raum wegnimmt. 
 

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Tipps für die Langlebigkeit von Autos        
Unser CNG-Club e. V. Mitglied Ralf Behling, vom Autohaus Gebrüder Behling GmbH im niedersächsischen Sottrum erinnert mit seinen Tipps daran, was gute Pflege ausmacht und uns somit unsere BioCNG-Autos möglichst lange gute Dienste leisten:

  • Regelmäßige Inspektionen und sich abzeichnende Mängel zeitnah beheben. So entsteht erst gar kein Reparaturstau.
  • Auch wenn Rost generell kaum zum Problem wird, sollten auch leichte Roststellen schnell beseitigt werden. Empfehlenswert ist es zudem, z.B. im Rahmen der GAP korrosionsgefährdete Bereiche des Fahrzeugs mit transparentem Wachs zu konservieren.
  • Wert auf allgemeine Fahrzeugpflege legen, sprich waschen und auch mal von Hand polieren.

Wer fährt am klimafreundlichsten? 
Ein 20 Jahre lang gefahrenes bzw. auch gebrauchtes CNG-Fahrzeug mit BioCNG ist unschlagbar und verweist sowohl Benziner und Diesel als auch E-Autos auf die Plätze. Denn für ein BioCNG-Fahrzeug, das bis zu 20 Jahre lang gefahren wird, fällt der Ressourcenverbrauch nur einmal in 20 Jahren an und schraubt dadurch seinen eigenen schon von Haus aus kleinen Klimafußabdruck im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen mit hohen CO2-Emissionen oder E-Autos nach unten. 

Verbrenner, die mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden, sind und werden niemals CO2-neutral – außer sie fahren mit E-Fuels, aber die sind aktuell am Markt noch nicht verfügbar. Bei Verbrennern mit fossilen Kraftstoffen kommt der Ressourcenverbrauch für das Fahrzeug zu den Kraftstoff-Emissionen hinzu. Zwar werden diese mit besser werdenden Abgasnachbehandlungssystemen etwas weniger, können jedoch niemals mit BioCNG mithalten. Sprich: Der Ressourcenverbrauch bei der Produktion meines Touran mit BioCNG oder eines Verbrenners mit Diesel oder Benzin ist identisch. BioCNG ist jedoch nahezu klimaneutral, während sowohl Diesel als auch Benzin über 20 Jahre hinweg CO2 emittieren.

Beim Elektroauto ist der Schwachpunkt der Akku: Mit zunehmendem Nutzungsgrad verliert er an Leistungsfähigkeit. Die Haltedauer, das häufige Schnellladen, noch dazu bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise verstärkt das Problem noch. Dadurch beträgt die durchschnittliche Lebensdauer einer Batterie nach Angaben von TÜV Nord nur in etwa acht bis zehn Jahre. Hier müssten also zwei, wenn nicht gar drei neue Elektroautos angeschafft werden, während ich meinen BioCNG-Touran über 20 Jahre lang klimafreundlich fahre. Und das kann ich guten Gewissens tun, denn nach der weltweit gültigen GAP vom 1. April 2006 beträgt die Haltedauer des Gastanks – das Datum ist auf dem Tank angebracht – 20 Jahre. 

Mein persönliches Ziel ist es, meinen "Touri" über die 20 Jahre zu bringen. Wie das geht, hat unser Club-Mitglied Holger Rodiek mit seinen BMW's schon durchgezogen. Nachzulesen in seinem Blogbeitrag

Fazit
In unserer schnelllebigen, konsumorientierten Zeit bin ich überzeugt, dass Aspekte der Nachhaltigkeit in der Produktion, gerade auch in der Mobilität, noch stärkere Beachtung finden müssen. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, auf das BioCNG-Gebrauchtwagenangebot zurückzugreifen, denn diese Second-Hand-Fahrzeuge bieten ausgereifte, bewährte Technik, sind deutlich günstiger in der Anschaffung und punkten mit geringen Kraftstoffkosten und Klimafreundlichkeit. Wichtig jedoch immer: Das BioCNG-Auto pfleglich behandeln und fahren, so lange es geht. Dann ist die Klimabilanz eines BioCNG-Fahrzeugs partout nicht zu schlagen.

 

Zur Person:
Birgit Maria Wöber ist u.a. Gründungsmitglied des CNG-Clubs und setzt sich seit vielen Jahren aus Überzeugung für Umwelt, Klimaschutz und möglichst nachhaltige Mobilität ein. Den Wandel im CNG-Antrieb vom fossilen zum regenerativen Kraftstoff begleitet die Expertin aktiv und engagiert, wo immer sich die Gelegenheit bietet.

 

CNG-Club e. V. Leiste Home Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit

 

Mit gebrauchten BioCNG-Fahrzeugen mehrfach punkten

Viele Menschen kaufen sich alle paar Jahre ein neues Auto, oft ein großes und teures Modell, das viel Kraftstoff verbraucht und die Umwelt belastet. Aber ist das wirklich notwendig? Gibt es nicht bessere Möglichkeiten, mobil zu sein und gleichzeitig das Klima zu schützen?  Ganz einfach: Mit BioCNG!

 

 

PM: Mit gebrauchten BioCNG-Fahrzeugen einmal mehr auf Nachhaltigkeitskurs

Wer sein BioCNG-Auto hegt und pflegt und gegebenenfalls kritische Karosseriebereiche nochmals konservieren lässt, braucht sich keine Sorgen machen, dass es nicht durchhält. Überhaupt sind gebrauchte BioCNG-Fahrzeuge wertstabil,

 

 

Auf dem Weg zum Oldtimer – sogar mit CNG-Fahrzeugen! 

Unser Mitglied beweist, dass CNG-Fahrzeuge eine umweltfreundliche und zuverlässige Option sind. Mit einem 27 Jahre alten BMW, der über 700.000 km zurückgelegt hat, setzt er ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität. Erfahren Sie mehr über seine beeindruckende Geschichte in unserem Blog. 

 

 

 

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