Wieder einmal zeigt sich, dass das EU-Parlament sehr wenig mit dem EU-Bürger gemeinsam hat. Die Abgeordneten leben in ihrer rosaroten Wolke und haben vergessen, dass sie eigentlich für ihre Wähler arbeiten und entscheiden sollten. Die Entscheidung des Parlaments am 8.6.2022 gegen den „bösen Verbrenner“ ist zwar nicht ganz überraschend, aber ein klarer Sieg für die Lobbyisten, Ideologen und für die Unvernunft und das Unwissen so mancher EU-Abgeordneten. Denn, und das will scheinbar keiner hören, Verbrenner ist nicht gleich Verbrenner!

Die Entscheidung, auch e-Fuels  und BioCNG nicht als CO2-freien Antrieb anzuerkennen, obwohl allgemein bekannt ist, dass E-Autos nur am nicht vorhandenen „Auspuff“ klimafreundlich sind, aber keinesfalls an der Steckdose, sagt doch alles. Zwar ist diese Entscheidung noch nicht endgültig, aber die deutsche Politik ist wie häufig der eifrigste Umsetzer von unsinnigen Beschlüssen. Ich rate unseren Politikern dringend, mal über ihren persönlichen oder ideologischen Tellerrand zu schauen, die Scheuklappen abzulegen und das wahre Leben und die Machbarkeit innerhalb der gesamten EU-Staaten zu sehen!

250 Millionen autofahrende EU-Bürger würden es ihnen danken!

Allerdings ist auch der Begriff „Tod des Verbrenners“ falsch, denn ein technisches Gebilde kann nicht sterben. Sterben werden jedoch die individuelle Mobilität der Bürger, in Teilen die deutsche Autoindustrie und die Zulieferfirmen – und dadurch abertausende Arbeitsplätze sowie unser Wohlstand. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, unsinnige Entscheidungen der EU zu erkennen und auch als Verbraucher den Verantwortlichen die rote Karte zu zeigen – die deutsche Verkehrspolitik mit inbegriffen.

 

Zur Person:

Miklós Graf Dezasse
Diplom-Ingenieur und Präsident CNG-Club e.V.